Wann lohnt sich eine Wärmepumpe finanziell?

Wer mit einer Wärmepumpe heizt, genießt Vorteile! Die Wärmepumpe verspricht als modernes Heizsystem einen Mehrwert an persönlicher Lebensqualität und belohnt den Geldbeutel langfristig, denn nach nur wenigen Jahren sind die anfänglichen Mehrkosten ausgeglichen. Förderungen in vierstelliger Höhe erhalten Sie für eine Wärmepumpe ebenfalls.

 

Die Anforderungen

Eine Wärmepumpe lohnt sich, wenn

1. das Haus gut gedämmt ist:
An kalten Tagen macht sich eine gute Dämmung bemerkbar. In nicht ausreichend gedämmten Häusern muss die Wärmepumpe eine hohe Arbeit verrichten, um das Haus warm zu halten und deshalb Vorlauftemperaturen von 70 °C erreichen. 70 °C entsprechen jedoch nicht der idealen Arbeitstemperatur einer Wärmepumpe. Sie braucht dabei oft sogar Zusatzheizungen und ist so auf einen Heizstab angewiesen, der strombasiert als eine Art Widerstand das Heizungswasser direkt erwärmt. Effizient laufen Wärmepumpen bei einer Vorlauftemperatur von 50 °C. Die Temperatur der Fußbodenheizung erreicht hier 30 °C. Da die Fußbodenheizung eine großflächige Heizung ist, beheizt sie das Haus sehr gleichmäßig und innerhalb des idealen Bereichs der Wärmepumpe.

2. die Wärmepumpe entsprechend des Hauses und der Bewohner dimensioniert wurde und eine hohe Jahresarbeitszahl vorweist:
Nur eine Wärmepumpe, die ihrem Zweck gemäß gebaut wurde, ist effizient. Ist sie zu hoch dimensioniert und arbeitet im Minimalbereich, läuft sie genauso wenig effizient wie bei zu hohen Anforderungen und benötigt so mehr Strom. Sind die Anforderungen des Haushalts an die Wärmepumpe zu hoch, schafft sie es nicht, das Trinkwasser zu erhitzen und ist auf elektrische Zusatzheizungen angewiesen. Kaltes Badewasser und zu hohe Stromkosten sind negative Folgen. Nur einer dem Bedarf entsprechenden Wärmepumpe gelingt es, dass sich ihre Nutzer stets mit ihr wohlfühlen und sie dabei wenig Strom benötigt.

3. die Strompreise günstiger als die von anderen Heizsystemen (wie zum Beispiel die von Öl) sind:
Warum sollten die Strompreise mit den Preisen anderer Heizsysteme verglichen werden? Das liegt daran, dass Wärmepumpen genauso wie alle anderen Heizungen laufende Kosten haben. Wärmepumpen werden zwar nicht primär mit Strom, sondern mit Naturwärme betrieben. Da der Strom die Komponenten der Wärmepumpe antreibt, fallen sie trotzdem an. Bei einer Gas-Brennwertheizung ist es das Gas, das verbrannt wird, um Wärme zu erzeugen. Eine Wärmepumpe ist deshalb nur dann lohnenswert, wenn die Stromkosten am Ende des Jahres günstiger sind als die eines Vergleichsheizsystems, das alternativ im Haus verbaut wäre.

 

Gesetzliche Anforderungen im Neubau:

Aus Sicht der Energieeinsparverordnung bereits heute schon

In der Energieeinsparverordnung (EnEV) sind Standardanforderungen für den Neubau und die Modernisierung von Häusern festgelegt. So ist ein Neubau nur zulässig, wenn er bestimmte Kriterien für die Energieffizienz erfüllt.  Beispiele hierfür sind die Optimierung der Wohnungslüftung mit einer Wärmerückgewinnungsanlage, die Planung einer solaren Heizung oder eine starke Dämmung des Hauses. Aus Sicht der EnEV ist auch eine Wärmepumpe extrem lohnenswert, weil sie die geforderten Kriterien bestens erfüllt.

 

Für die CO2-Bilanz ab der Jahresarbeitszahl 3

Lohnenswert ist eine Wärmepumpe mit konventioneller Stromversorgung ab der Jahresarbeitszahl 3, denn erst ab diesem Wert sind CO2 Emissionen geringer. Wird grüner Strom genutzt, gilt dieses Kriterium natürlich nicht – eine Wärmepumpe lohnt sich hier auch bereits bei einer kleineren Jahresarbeitszahl.

 

Für die Amortisation nach 7-11 Jahren

Bis sich eine Wärmepumpe auch für den Geldbeutel lohnt, dauert es ohne BAFA Förderung ca. 7-10 Jahre. Und da die Förderungen gerade im Bereich Erdwärme die höchsten sind, amortisiert sich die Wärmepumpe hier sogar noch wesentlich früher. Doch was heißt Sparen bei einer Wärmepumpe überhaupt? Da die einzigen laufenden Kosten der Wärmepumpe die Stromkosten sind, ist die Amortisationsdauer davon abhängig, wie hoch die Strompreise im Vergleichspreis zu konventionellen liegen. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Preise im internationalen Vergleich sinken – und je niedriger die Strompreise sind, desto besser ist es für die Wärmepumpe.

 

Fazit:
Jahresarbeitszahl als Hauptkriterium

Eine Wärmepumpe lohnt sich, wenn die Jahresarbeitszahl, also die Anlageneffizienz, hoch ist. Und diese erreicht man vor allem durch eine gute Anlagenplanung unter Berücksichtigung des Hauses und der Nutzer.